Übersicht
Fuhrpark wird um 20 Trams aufgestockt
Ausschreibung noch im August, Lieferbeginn und Fertigstellung des neuen Depots in 2 1/2 Jahren
07/03/2014

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Bis Anfang 2017 sollen die nächsten 20 Tramfahrzeuge geliefert werden. Das hat der Stadtsenat in seiner Sitzung vom 1. Juli beschlossen.
Genehmigt wurde der Kauf von 22 weiteren Triebwagen vom Stadtsenat bereits im Dezember 2012, strassenbahn.tk berichtete.

Laut dem ebenfalls beschlossenen optimierten Betriebskonzept werden für den Betrieb der Linien 2 und 5 nur noch 20 statt, wie ursprünglich vorgesehen, 22 weitere Tramfahrzeuge benötigt. Von diesen 20 Wagen sind acht Stück für die Linie 2 und elf für die Linie 5 vorgesehen. Die Fahrzeuge für die Linie 2 sind zu zwei Drittel von der Stadt Innsbruck und zu einem Drittel vom Land Tirol zu finanzieren, jene für die Linie 5 zu 75% vom Land und zu 25% von der Stadt.
58,65 Mio. Euro stehen derzeit im Budget für die Fahrzeugbeschaffung zur Verfügung, man rechnet aber mit einer Überschreitung dieses Budgets.

Es wird sich in beiden Fällen um 100%-Niederflurwagen mit einer Länge von ca. 28 Metern in ähnlicher Ausführung wie die bereits vorhandenen Fahrzeuge handeln, die auch für den Betrieb in Doppeltraktion mit den vorhandenen Fahrzeugen geeignet sein müssen. Aufgrund neuer EU-Vorschriften werden diese Wagen jedoch ein Leergewicht von 60 statt 40 Tonnen besitzen und über zusätzliche Unfall- und Brandschutzeinrichtungen verfügen. Weitere technische Merkmale der Neufahrzeuge sind noch nicht bekannt.

Die EU-weite Ausschreibung soll bereits im August veröffentlicht werden, die Auftragsvergabe soll dann im Mai 2015 erfolgen.
Weitere zehn Fahrzeuge werden in der Ausschreibung als Option enthalten sein. Diese Option wird gezogen, falls in den kommenden Jahren auch der Bau der Verlängerung der Linie 5 nach Hall und des Südwestastes der Linie 3 als Ersatz für den Westast der Buslinie R beschlossen werden.







Lageplan, Querschnitt und Visualisierung der Remise für die neuen Wagen

Bitte anklicken zum Vergrößern!

Grafiken: IVB
Mit geplantem Lieferbeginn der neuen Wagen wird auch eine weitere Abstellhalle benötigt. Dieses vierte Depot - neben jenem in der Pastorstraße, der zweiständigen Remise der Stubaitalbahn in Fulpmes und der Museumsremise - war in den vergangenen Jahren Gegenstand intensiver Untersuchungen durch die IVB und die Magistratsabteilungen für Raumordnung und Stadtplanung.

Zuletzt waren Standorte in Hötting-West (unmittelbar südwestlich der Haltestelle Technik-West), in Wilten an der Wiesengasse, in Amras südlich der früheren Wendeschleife, in Wilten am Westende des Industriegebiets Feldstraße und ebenfalls in Wilten in der Duilestraße in der engeren Auswahl.
Die Entscheidung fiel aufgrund der Nähe zum Betriebsbahnhof Pastorstraße für die Duilestraße (s. Langeplan links). Die Abstellhalle wird mit einer rund 200 Meter langen zweigleisigen Verbindungsstrecke ans Gleisnetz angebunden.

Die kostenoptimierte Konstruktion mit Ovaldach (s. Visualisierung links) verzichtet auf Seitenwände als eigenes Konstruktionselement und wird am Dach mit Solarpaneelen der IKB zur Stromerzeugung bestückt.

Nach dem aktuellen Planungsstand kann das neue Depot auf acht Hallengleisen insgesamt 29 Triebwagen mit einer Länge von 28 Meter und einer Breite von 2,65 Meter aufnehmen (s. Querschnitt links). Weitere sechs Wagen des neuen, schweren Typs sollen nach Deckenverstärkungen im Betriebshof Pastorstraße untergebracht werden können, womit genügend Abstellkapazität auch für die zehn optionalen Fahrzeuge vorhanden sein wird.

Als Gesamtkosten für das neue Depot sind rund 17 Mio. Euro veranschlagt.
Bis Mitte des Monats sollen auch die für den Umsetzungsstart von Fahrzeugbeschaffung und Remisenbau noch fehlenden Landesbeschlüsse vorliegen.

> Diskussionsthema "Anstehende Beschaffung weiterer Tram- und Stadtbahnfahrzeuge" im Forum
> Diskussionsthema "Neues Tramdepot" im Forum

(mps)

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