Themen: Vorortlinien-Bauarbeiten 2012 abgeschlossen, Überwachungskameras für Eisenbahnkreuzungen, Weitere Lichtsignalanlagen für Linie STB, Tw 40 darf "weiterleben", bevorstehende Eröffnung der 3er-Westverlängerung, Regionalbahnvertrag und Strecken Rum-Völs vom Land beschlossen
Auf den Vorortlinien 6 und STB wurden auch 2012 wieder Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt.
Neben der Ausstattung von drei weiteren Eisenbahnkreuzungen der Stubaitalbahn mit Lichtsignalanlagen - ein Kurzbericht dazu findet sich hier im News-Roundup November - wurden auch Haltestellenanlagen modernisiert und Gleiseanlagen saniert.
Barrierefrei nach Stadtbahnstandard mit erhöhten Bahnsteigkanten, Blindenleitsystem und durchgehend befestigten Bahnsteigflächen umgebaut wurden im Jahr 2012:
Bahnhof Hölltal der Linie STB (neue Außenbahnsteige statt Mittelbahnsteig)
Station Birchfeld der Linie STB
Bahnhof Natters der Linie STB
Die Station Birchfeld hat außerdem einen neuen Fahrgastunterstand bekommen.
Damit sind nun die Haltestellenanlagen des gesamten halbstündlich bedienten Vorortabschnitts der Linie STB von Stubaitalbahnhof bis Kreith modern und barrierefrei.
Diese Arbeiten zur Weichen-, Gleis- und Schwellenerneuerung auf den Vorortlinien gab es 2012:
Erneuerung beider Weichen des Bahnhofs Tantegert der Linie 6
Erneuerung beider Weichen und die gesamte Gleisanlage des Bahnhofs Fulpmes der Linie STB
Gleistausch auf insgesamt 1,7 km Gleisstrecke auf den Strecken beider Linien
Erneuerung von ca. 2.800 Schwellen auf den Strecken beider Linien
13 in den letzten Jahren errichtete Lichtsignalanlagen sind inzwischen an Eisenbahnkreuzungen entlang der Stubaitalbahn in Betrieb.
Im kommenden Jahr sollen noch weitere Stationen neue Fahrgastunterstände erhalten.
Ab 2013 sollen einige besonders durch den motorisierten Individualverkehr gefährdete Eisenbahnkreuzungen der IVB kameraüberwacht werden.
Immer wieder wird das Rotlicht an Bahnübergängen in den Vorort- und Überlandabschnitten der Linie STB durch Lenkerinnen und Lenker von Kraftfahrzeugen missachtet, was gefährliche Notbremsungen und auch bereits einen größeren Unfall zur Folge hatte. Um illegal bei Rotlicht Querende in Zukunft besser zur Verantwortung ziehen zu können, planen die IVB nun die Installation von Überwachungskameras.
Bis Ende März 2013 sollen zunächst 16 solcher Videoüberwachungsanlagen in Betrieb gehen. Die IVB erwarten sich dadurch eine Steigerung der Sicherheit für Fahrpersonal und Fahrgäste.
Seit heute Freitag sind an drei weiteren Eisenbahnkreuzungen der Stubaitalbahn mit teilweise mehreren Kreuzungsbereichen neue Lichtsignalanlagen in Betrieb.
Bei Streckenkilometer 4,495 bis 4,610 (Hst. Natters und Kreuzung Hinteranger), bei Streckenkilometer 8,667 (Hst. Raitis) und Streckenkilometer 9,598 (Außerkreith / Brunnentobelbrücke) wurden insgesamt 17 Lichtsignalanlagen für den Individualverkehr und 9 Überwachungssignale für die Tram installiert.
Aus Tw 40 - hier am 18. Oktober in Helenowek - wird Tw 1075.
Foto: Lukasz Stefanczyk Bitte anklicken zum Vergrößern!
Nur drei der nach Lodz abgegebenen ehemaligen IVB-Straßenbahnwagen hätten dort nach Auflösung des Verkehrsunternehmens MKT für die ehemalige Konkurrenzgesellschaft MPK weiterfahren sollen, die restlichen Wagen wurden verschrottet oder dienen als Ersatzteilspender - strassenbahn.tkberichtete zuletzt im September.
Doch ein Unfall mit Totalschaden des MPK-Tw Nr. 1075 (GT6 ex Hagen, ex Würzburg) rettet nun auch noch Tw 40 vor dem Schneidbrenner, auch wenn er schon von der Verwertungsfirma übernommen worden war. Er wird nun in den nächsten Tagen in den MPK-Werkstätten aufgearbeitet und soll schon bald mit der Betriebsnummer 1075 wieder durch Lodz fahren.
Damit werden in Lodz vorerst die ehemaligen IVB-Tw 38, 40, 85 und 86 im Linieneinsatz bleiben.
Inzwischen bereits wieder unterwegs sind Tw 38 mit neuer Nummer 1038 und Tw 85 als 1085. Zwei aktuelle Fotos dieser Wagen gibt es in der Galerie über ehemalige IVB-Straßenbahnen in anderen Städten.
Die Bauarbeiten am ersten Teilabschnitt des Tram- und Stadtbahn-Westkorridors stehen kurz vor dem Abschluss. Der Planbetrieb der Linie 3 bis Höttinger Au startet am 15. Dezember.
Am Freitag, dem 14. Dezember wird die Inbetriebnahme von 16 bis 20 Uhr im und um das Einkaufszentrum "West" gefeiert. Drei kostenlos zu benützende Shuttle-Straßenbahnen pendeln dazu im Zehn-Minuten-Intervall auf der Strecke Hauptbahnhof - Innenstadtring - Anichstraße - Höttinger Au und retour. Innenstadtseitig wird über die neue Parallelweiche Brunecker Straße gewendet.
Die erste Tram soll um genau 17:40 Uhr in die Haltestelle Höttinger Au einfahren, danach werden die Eröffnungsreden gehalten.
Zusätzlich ist der historische Tw 28 der TMB (als Solo-Triebwagen) zwischen den Shuttle-Trams entlang der selben Strecke unterwegs, bei Bedarf wird er noch durch Tw 19 der TMB verstärkt.
Nach Fertigstellung der letzten Arbeiten werden vor der Inbetriebnahme noch Probe- und Abnahmefahrten stattfinden.
Wann genau die allererste Probefahrt stattfindet, erfahren registrierte User des Inntram-Forums exklusiv im Thema Erstbefahrung der Gleisanlagen Anichstraße-West bis Höttinger Au in der Forumskategorie Fahrdienstleitung.
Bereits kommende Woche beginnen die Schulungsfahrten für das Fahrpersonal auf der neuen Strecke. Für diese Fahrten sind folgende Termine vorgesehen:
Montag, 3. Dezember bis Donnerstag, 6. Dezember, jeweils ab 9 Uhr und ab 14:30 Uhr
Freitag, 7. Dezember, ab 9 Uhr
Montag, 10. Dezember bis Donnerstag, 13. Dezember, jeweils ab 9 Uhr und ab 14:30 Uhr
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Tw 314 und 321 während der Testfahrt in der
noch unfertigen Station "Höttinger Auffahrt".
Bitte anklicken zum Vergrößern!
Nachdem am 27. November gegen 20 Uhr die erste Probefahrt durchgeführt worden war, rückten am 28. November gegen 13 Uhr die Tw 308, 313, 314 und 321 (in dieser Reihenfolge) aus, um Belastungstests für die Unterwerke zu fahren.
Dazu wurde mit den vier Triebwagen teils gleichzeitig im selben Speisebereich stark beschleunigt und gefahren. Alle Fahrzeuge pendelten auf diese Weise mehrmals zwischen Anichstraße, wo über die dortige Parallelweiche gewendet wurde, und dem Zwischenwendebahnhof Höttinger Au.
Gegen 15 Uhr 30 waren die Belastungstests beendet.
Dem jahrelang hinausgezögerten Syndikatsvertrag zum Tramausbau-Gesamtprojekt zwischen Land Tirol, Stadt Innsbruck und den IKB - strassenbahn.tkberichtete zuletzt im Juni - wurde heute von der Landesregierung die Zustimmung erteilt. An der Feinabstimmung des Vertragswerks wird, wie uns Vizebürfgermeisterin Sonja Pitscheider mitgeteilt hat, noch gearbeitet.
Mit der Unterzeichnung des Vertrages, die in Kürze stattfinden soll, werden unter anderem die Finanzierungs- und Projektstrukturen geregelt, aber auch verbindliche Qualitätsstandards und auch ein verbindlicher Zeitplan für den Bau der Linie O und der als "Regionalbahn" bekannten Stadtbahnlinie im Teilabschnitt Rum - Völs festgelegt.
Ein weiterer heute gefasster Beschluss der Landesregierung betrifft den Bau der Strecken nach Rum und Völs: die Budgetierung aller Vorarbeiten von der Einreichplanung bis zur Bauausschreibung wurde genehmigt.