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News-Roundup Oktober
Themen: Eventuell doch IVB-Flexity zur Atterseebahn, Eröffnung der 3er-Ostverlängerung, Ausbau der Linie STB bald im Landtag, Serviceauftrag für Straßenbahnen vergeben
10/02/2012
10/23/2012

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> Eventuell wird doch IVB-Flexity an Atterseebahn verliehen ()
Zwei im Moment nicht benötigte Straßenbahnfahrzeuge der IVB, die Tw 307 und 320, hat das oberösterreichische Verkehrsunternehmen Stern & Hafferl bereits für die Traunseebahn gemietet - strassenbahn.tk berichtete zuletzt im April.
Entgegen der bereits 2011 von Stern & Hafferl verlauteten Ankündigungen, dass definitiv noch ein drittes Fahrzeug für die Lokalbahn Vöcklamarkt - Attersee angemietet würde, wurde dieses Vorhaben von den IVB damals abgelehnt.

Inzwischen haben die beiden Verkehrsunternehmen wieder Gespräche aufgenommen, es könnte also doch zum Verleih eines dritten Wagens zur vorübergehenden Verwendung auf der Atterseebahn kommen. Fixiert wurde noch nichts, die Verhandlungen sind im Gange.

> Ostverlängerung der Linie 3 wird am 26. eröffnet (, zuletzt upgedatet )
2,9 Millionen Euro für 632 Meter Strecken- und Nebengleise, sechs Weichen, eine Kreuzung. Dazu eine Haltestelle mit Mittelbahnsteig, ein dreigleisiger Wende- und Endbahnhof mit Rasengleis, 18 neue Bäume und eine Ampelanlage: das sind die Eckdaten der kurzen Verlängerungsstrecke der Linie 3 in Amras. strassenbahn.tk berichtete über das Projekt zuletzt im August und laufend in der Baustellen-Galerie.

Während die Bauarbeiten beinahe abgeschlossen sind und die behördlichen Probefahrten schon bald stattfinden, wird hinter den Kulissen noch an der Eröffnungsveranstaltung - laut IVB einem "Straßen(bahn)fest", allerdings nach den uns bis jetzt vorliegenden Informationen voraussichtlich ganz ohne die Mitwirkung von historischen Straßenbahnfahrzeugen - geplant.

Am Freitag, dem 26. Oktober um 11 Uhr wird von der Bürgermeisterin das Band durchtrennt.

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Nächtliche Fahrleitungsmontage in Amras

In der Nacht von 15. auf 16. Oktober wurde mit der Montage der Fahrleitung begonnen.

Bitte anklicken zum Vergrößern!
Foto: Martin Schönherr
Am kommenden Montag, dem 22. Oktober, sollen die Kletterweichen am provisorischen Endbahnhof bereits abgebaut werden. Bis zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke muss die Linie 3 dann im Schienenersatzverkehr betrieben werden.

Nach dem Anschluss der neuen Fahrleitungsanlage an die Bestandsstrecke werden vor der Inbetriebnahme noch Probe- und Abnahmefahrten stattfinden. Wann die erste Probefahrt genau stattfindet, erfahren registrierte User des Inntram-Forums in Erstbefahrung der Gleisanlagen Philippine-Welser-Straße in der Forumskategorie Fahrdienstleitung.

Der Name der vorletzten Haltestelle wurde mit Philippine-Welser-Straße festgelegt, die neue Endstation wird wieder schlicht Amras heißen.

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Der Zeitpunkt der ersten Probefahrt steht jetzt fest. Sie soll am Dienstag, dem 23. Oktober stattfinden.
Die genaue Uhrzeit ist im weiter oben bereits erwähnten Forumsthread ersichtlich.

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Tw 351 im neuen Wendebahnhof Amras

Bitte anklicken zum Vergrößern!
Heute kurz nach 15 Uhr wurden die neuen Gleisanlagen erstmals von einem Schienenfahrzeug befahren. Mit Tw 351 wurde die Probe- und Abnahmefahrt abgewickelt.

Nach Befahrung des Streckengleises Richtung Osten und Einfahrt in Gleis 1 des Wendebahnhofs wurde über die Rückfallweiche gewendet und in Gleis 2 erneut in den Wendebahnhof eingefahren. Danach wurde in Rückwärtsfahrt Gleis 3 befahren, nochmals gewendet und nach einem weiteren Wendevorgang in Gleis 1 das Streckengleis Richtung Westen befahren. Danach zog Tw 351 ins Depot Pastorstraße ein.

Eine Fotoserie mit 39 Aufnahmen der Probefahrt befindet sich in der Galerie Fotos / Fahrzeuge / Flexity Outlook "C".

Im Linienbetrieb werden die Gleise 1 und 2 wechselweise bedient, Gleis 3 (am Südrand) dient nur zum Abstellen und weist auch keine funkgesteuerte Einfahrtsweiche auf.
Wartende Fahrgäste werden mittels des IBISPlus-Bordcomputers über die Fahrgastinformations-Displays darüber informiert werden, welcher Wagen als nächstes abfährt. Der Bordcomputer weist das Fahrpersonal auch an, entweder in Gleis 1 oder Gleis 2 einzufahren.

Die Neubaustrecke geht wie geplant am kommenden Freitag in Betrieb. Um 6:05 Uhr morgens wird erstmals ein Straßenbahnwagen aus dem neuen Amraser Endbahnhof im Linienbetrieb abfahren.

> Beschleunigung und Verlängerung der Linie STB bald im Landtag ()
Bereits im Juli wurde von den Grünen ein Antrag im Landtag eingebracht, nach dem die Stubaitalbahn beschleunigt und in Fulpmes auch verlängert werden soll. Der Antrag auf Zuweisung an den Ausschuss für für Land- und Forstwirtschaft, Verkehr und Umwelt war damals angenommen worden - strassenbahn.tk berichtete.

Nun wurde der Antrag im Ausschuss behandelt. Der Ausschuss hat beschlossen, die Möglichkeiten für abschnittweise Neutrassierungen und andere Maßnahmen zur Beschleunigung, eine bereits seit Jahren öffentlich diskutierte Anbindung der Muttereralmbahn und die Verlängerung vom derzeitigen Endbahnhof Fulpmes zur Talstation des Wintersportgebiets "Schlick" genau prüfen zu lassen und dem Landtag vorzulegen.

Spätestens im kommenden Februar soll der Landtag dann über die zu realisierenden Maßnahmen abstimmen.

> IVB unterzeichnen Servicevertrag mit Bombardier ()
Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe haben an Bombardier Transportation einen Serviceauftrag für ihre derzeit 32 Tramfahrzeuge vergeben. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von rund 44 Millionen Euro und läuft bis Ende 2028. Bombardier wird das gesamte Servicemanagement für die IVB-Tw 301 bis 326 und 351 bis 356 übernehmen, wobei die Wartungsarbeiten selbst von den IVB-Mitarbeitern durchgeführt werden.

Die IVB sind nach den Linz Linien der zweite österreichische Straßenbahnbetrieb, der sich für das neu entwickelte Servicekonzept von Bombardier entschieden hat. Das Servicekonzept soll zu einer hohen Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Fahrzeuge beitragen.

Martin Baltes, Geschäftsführer der IVB: „Unser Ziel war eine wirtschaftliche und langfristig kostenstabile Vereinbarung für die Wartung und Instandhaltung unserer Straßenbahnen - dieses Ziel konnten wir gemeinsam mit Bombardier erreichen“.

Michael Fohrer, Vice President Services Central Europe, Bombardier Transportation, sagt: „Diese innovative Instandhaltungskonzeption wird Maßstäbe in der Branche setzen. Die enge Zusammenarbeit zwischen der IVB als Betreiber und Bombardier Transportation als Original Equipment Manufacturer (OEM) und Servicepartner stellt nachhaltig den Erfolg in Zuverlässigkeit und Flottenverfügbarkeit sicher“.

Kurt Krucher, Werkstättenleiter der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH: „Eine wesentliche Herausforderung ist die Verzahnung des Bombardier-Know-Hows mit dem Werkstätten-Know-How der IVB. Wir sind uns sicher, mit dem abgeschlossenen Vertrag eine langfristig belastbare Grundlage hierfür geschaffen zu haben“.
(bt,mps)

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